Unsere Arbeitswelt hat viele Krisen überwunden, sie wird auch die Corona-Zeit überwinden. Aber als Konsequenz werden sich viele Arbeitsplätze in ihrer Struktur und Anbindung an den Betrieb verändern. Darauf müssen wir kommunale Antworten geben. Ich setze mich deshalb für die Ansiedlung von Coworking-Kapazitäten in Neu Wulmstorf ein. Solche professionell ausgestatteten, mietbaren Einzel- oder Gruppen-Arbeitsplätze, Veranstaltungs- und Kommunikationsräume sind eine gute Alternative zum festen Büro.

Mobiles Arbeiten gilt schon heute als Marktstandard bei der Personalgewinnung

Insbesondere Unternehmen mit hohen technischen oder kommunikativen Anforderungen berichten über diesen Bedarf. Bietet ein Arbeitgeber das nicht an, können qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft nicht gewonnen werden. Auch nachdem die in der Corona-Zeit verordnete Homeoffice-Pflicht ausgelaufen ist, bieten viele Firmen deshalb Arbeit zu Hause oder mobiles Arbeiten an jedem anderen Ort an. Inzwischen gibt es vor allem in den Ballungszentren wie Hamburg professionelle Coworking-Zentren, die meist von Unternehmen angemietet werden, die damit auch ihre Kosten für das stationäre Büroangebot reduzieren wollen.

Neu Wulmstorfer Wirtschaft befürwortet Coworking-Angebote

Die Resonanz meiner Gespräche mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg, dem Gewerbevereinsvorsitzenden, Unternehmern und Beschäftigten bestärkten mich in der Auffassung, dass wir hier ein wirkliches Zukunftsthema für unsere Gemeinde haben. Auch Marco Hauschild, Vorsitzender des örtlichen Gewerbevereins, bestätigte, dass dies eine Zukunftsperspektive sei. Mein Ziel als Bürgermeisterkandidat ist es zudem, dass sich Neu Wulmstorf als Magnet und Heimat für junge Unternehmen entwickelt und positioniert. Ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept erfordert, die finanziellen Herausforderungen im Blick zu haben. Solche Investitionen müssen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Stärkung der Kommune für die Zukunft gesehen werden.

Kommunale Coworking-Angebote mit gesellschaftspolitischem Hintergrund

Für die Kommune machen Coworking-Angebote dort besonders Sinn, wo das Angebot mit einem gesellschaftspolitischen Hintergrund verknüpft ist. Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass nicht alle Beschäftigten so gute Ausgangsbedingungen haben, um sich zu Hause einen passenden Arbeitsplatz einrichten zu können. Ein Bedarf entsteht auch bei kleinen Unternehmen wie Soloselbstständigen oder bei digitalen Start-Ups, die sich im Anfangsstadium ihres Unternehmens noch keine professionelle Ausstattung leisten können. Für andere Beschäftigte, beispielsweise Alleinerziehende, ist der wohnortnahe Arbeitsplatz eine Voraussetzung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem ermöglichen kurze innerörtliche Arbeitswege eine umweltfreundliche Mobilität zu Fuß oder mit dem Rad.

Bedarfsanalyse ist erfolgreich auf den Weg gebracht

Mit der SPD-Fraktion habe ich im Gemeinderat erfolgreich den Antrag gestellt, für Neu Wulmstorf die Einrichtung von Coworking-Spaces zu prüfen. Der zuständige Ausschuss brachte die beantragte Bedarfsanalyse auf den Weg. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) wird verschiedene Optionen behandeln. So könnte die Gemeinde Büroflächen anmieten, die Kooperation mit lokalen Gastronomen, Cafés oder Bäckereien wäre möglich, oder man vergibt einen Gestaltungsauftrag an ein professionelles Unternehmen. Die Bedarfsanalyse soll ein Nutzungs- und Betriebskonzept durch die Gemeinde oder einen freien Träger beinhalten.

Coworking-Spaces – ein Beitrag für ein modernes, innovatives Neu Wulmstorf

Als Bürgermeisterkandidat liegt mir eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde am Herzen. In diesem Projekt stecken viele Chancen für einen modernen Wirtschaftsstandort Neu Wulmstorf. Wir können gleichzeitig neue Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten. Neu Wulmstorf kann Zukunft, wir müssen daran arbeiten, mit neuen und frischen Ideen.